Lungenkrankheit

Wenn Hitze den Atem raubt

Von Sandra Sehringer · 2023

Wer an der Lungenkrankheit COPD leidet, atmet erleichtert auf, wenn die Erkältungszeit mit nasskalter Witterung endlich vorüber ist. Doch auch der Sommer hat seine Tücken. Denn sehr hohe Temperaturen setzen die Lunge ebenfalls unter Stress und können ihre Infektanfälligkeit erhöhen. Warum Betroffene jetzt unbedingt ausreichend trinken und auf gesunde Zähne achten sollten.

Frau kühlt sich mit einer Wasserflasche ab.
Menschen mit COPD sollten im Sommer viel Wasser zu sich nehmen und auf zuckerhaltige Getränke, Kaffee und Alkohol am besten verzichten. Foto: iStock / kieferpix

Rund 6,8 Millionen Menschen in Deutschland leiden laut COPD – Deutschland e. V. an der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD, bei der schubweise wiederkehrende Entzündungen in der Lunge die Atemwege zunehmend verengen und das Lungengewebe zerstören. Die Krankheit zeigt sich in Form von Husten, einem vermehrten Auswurf von Sekret und Atemnot. Circa 90 Prozent der COPD-Erkrankungen sind direkt auf das Rauchen zurückzuführen. Der typische Raucherhusten ist jedoch keineswegs harmlos. Denn COPD ist bisher nicht heilbar und die dritthäufigste Todesursache weltweit.

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Schattenseiten des Sommers mit einer Lungenkrankheit

Für die meisten Erkrankten bessern sich Atembeschwerden und Wohlbefinden während der trockenen, warmen Jahreszeit. Sie bewegen sich vermehrt an der frischen Luft, und Atemwegsinfekte sind seltener als im Winter. Hitze allerdings belastet die Lunge der Betroffenen deutlich. Bei hohen Temperaturen schwitzen wir, geben aber auch über die Lunge Wärme ab. Der Atem wird beschleunigt. Ist die Lunge jedoch krankheitsbedingt stark geschädigt, lässt sich die Atemfrequenz kaum steigern, und der Wärmetransport funktioniert nur eingeschränkt. Die vermehrten Atembewegungen erhöhen sogar zusätzlich die Körpertemperatur. Zu große Wärme und ein Wasserdefizit im Körper führen wiederum dazu, dass die Lunge schlechter durchblutet wird. Das fördert Entzündungsprozesse in den Bronchien und einen trockenen, quälenden Husten. Gleichzeitig nimmt die Infektanfälligkeit zu.

Was jetzt wichtig ist

Für Betroffene ist es daher im Sommer besonders wichtig, regelmäßig und ausreichend Wasser zu trinken und den Körper möglichst keiner großen Hitze auszusetzen. Zwischendurch können ein kaltes Fußbad oder feuchte Tücher auf Gesicht, Armen und Beinen für Abkühlung sorgen. Aktivitäten sollte man auf den Morgen oder den Abend legen. Vorsicht gilt jedoch vor Klimaanlagen! Sie erhöhen die Erkältungsgefahr. Entscheidend ist außerdem die tägliche gründliche Mundhygiene. Denn Entzündungen am Zahnhalteapparat stellen für Menschen mit COPD ein besonderes Risiko dar. Keime gelangen von dort über die Atemwege oder ein Zahnfleischbluten gefährlich schnell in die Lunge.

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