Lungenkrebs-Screening

Behandlungsaussichten verbessern

Von Mark Krüger · 2024

Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 40.000 Menschen an Lungenkrebs. Der Grund: Der bösartige Tumor wird zu spät entdeckt. Ein Früherkennungs-Screening verbessert die Überlebenschancen von Betroffenen. Doch eine reguläre Vorsorge gibt es bislang nicht.

Ärztin zeigt einem Patienten Röntgenbild der Lunge
Der Röntgen-Thorax, das Röntgenbild der Lunge, ist Teil der Standarduntersuchungen. Foto: iStock / u. undefined

Husten, Gewichtsverlust, Luftnot oder Schmerzen in der Brust oder in den Knochen: Das sind mögliche Anzeichen für Lungenkrebs – allerdings erst in einem fortgeschrittenen Stadium. Die Krankheit, die am häufigsten in Form eines nicht kleinzelligen Karzinoms auftritt, wird deshalb häufig erst per Zufall oder sehr spät entdeckt. Dann, wenn die Überlebenschancen tendenziell schlecht stehen. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate beträgt bei Frauen rund 21 Prozent, bei Männern 15 Prozent. Laut Deutscher Krebsgesellschaft erkranken jährlich über 57.000 Menschen in Deutschland an Tumoren der Lunge oder Bronchien. Mit Abstand größter Risikofaktor ist das Rauchen. Bei Männern gehen etwa 90 Prozent, bei Frauen mindestens 60 Prozent der Lungenkrebsfälle auf Tabakkonsum zurück. Was viele nicht wissen: Die Diagnose kann jeden treffen, denn rund 20 Prozent der Betroffenen sind Nichtrauchende. 

Lungenkrebs-Screening als vorsorge?

Eine entscheidende Verbesserung für die Prognosen wäre es, wenn sich bösartige Gewebeveränderungen in der Lunge im Rahmen einer regulären Vorsorgeuntersuchung früh nachweisen ließen. Denn das Gute ist, dass in den letzten 20 Jahren zahlreiche Therapieoptionen zur Behandlung von Lungenkrebs hinzugekommen sind. Zu den neuesten Vertretern gehört die immunonkologische Therapie. Allerdings ist das Mammografie-Screening zur Brustkrebs-Früherkennung das bislang einzige in Deutschland zugelassene Verfahren zur Früherkennung mithilfe von Röntgenstrahlung. Aktuell steht jedoch ein nationales Lungenkrebs-Screening für Hochrisikopatienten – genauer: Menschen im Alter zwischen 50 und 75 Jahren, die mindestens 25 Jahre rauchen oder deren Rauchstopp weniger als zehn Jahre zurückliegt – mithilfe von Niedrigdosis-Computertomografie (Low-Dose-CT) zur Diskussion. Die erforderliche strahlenschutzrechtliche Rechtsverordnung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) wird in diesem Jahr erwartet.

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