Digitale Lösungen

Bessere Information der Bevölkerung notwendig

Von Nadine Effert · 2023

Von digitalen Technologien profitieren die Millionen von einer Volkskrankheit Betroffenen schon heute. Die voranschreitende Digitalisierung ermöglicht zum Beispiel die telemedizinische Überwachung und die Verbesserung der ländlichen Gesundheitsversorgung. Beim Thema Verbraucherfreundlichkeit hapert es noch.

Person tippt am Laptop, transparente Grafiken im Bild.
Dank der Digitalisierung haben medizinische Fachleute einen schnellen Überblick über Befunde und Zugriff auf sonstige relevante Informationen. Foto: iStock / The best photo for all

Dank der Digitalisierung haben medizinische Fachleute einen schnellen Überblick über Befunde und Zugriff auf sonstige relevante Informationen.Dank der Digitalisierung haben medizinische Fachleute einen schnellen Überblick über Befunde und Zugriff auf sonstige relevante Informationen.

Studien belegen: Die deutsche Bevölkerung ist gegenüber der Digitalisierung des Gesundheitsbereichs durchaus aufgeschlossen. Laut einer online-repräsentativen Befragung im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) aus April 2023 stimmen fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) der Aussage voll und ganz oder eher zu, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens seit der Coronapandemie für sie persönlich wichtiger geworden ist. Die Befragten nutzen aktuell oder würden zukünftig digitale Gesundheitsangebote nutzen, um etwa Termine zu vereinbaren (51 Prozent), medizinisches Personal oder medizinische Einrichtungen zu suchen (35 Prozent) oder um mit Krankenkasse oder medizinischem Personal zu kommunizieren (33 Prozent).

Akzeptanz für digitale lösungen sorgen

„Viele digitale Anwendungen machen den Patientenalltag einfacher, zum Beispiel Online-Terminbuchungen oder Videosprechstunden. Damit alle davon profitieren können, muss die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie im Gesundheits- und Pflegebereich am Bedarf der Patientinnen und Patienten ausgerichtet werden“, sagt Thomas Moormann, Leiter Team Gesundheit und Pflege im vzbv. „Ziel muss sein, dass alle Verbraucherinnen und Verbraucher verstehen, worum es geht. Nur so können sie eine informierte Entscheidung für oder gegen die Nutzung digitaler Angebote, wie der elektronischen Patientenakte, treffen.“ Die Befragten sehen hierbei primär die Krankenversicherungen und die Pflegeversicherungen in der Pflicht
(56 Prozent), gefolgt vom Bundesministerium für Gesundheit (36 Prozent). Neben der Aufklärung der Bevölkerung ist die Verbesserung der digitalen Kompetenzen eine Voraussetzung für den Erfolg von Digitalisierungsvorhaben. Auch der Datenschutz bei digitalen Angeboten dürfe laut vzbz nicht abgeschwächt werden.

Transformation beschleunigen

Nach dem Grad der Digitalisierung in ihrem Alltag befragt, gaben lediglich 3,1 Prozent der in einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey Teilnehmenden an, im Gesundheitswesen eine verstärkte Digitalisierung wahrzunehmen. Nicht ohne Grund, denn Deutschland gehört im europäischen Vergleich zu den Schlusslichtern. Und auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach bestätigt: „Deutschlands Gesundheitswesen hängt in der Digitalisierung um Jahrzehnte zurück. Das können wir nicht länger verantworten.“ Seine Digitalisierungsstrategie soll das nun ändern.

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