Bestattungsvorsorge

Zu Lebzeiten planen

Von Mark Krüger · 2023

Knapp über eine Million Menschen sind im Jahr 2021 in Deutschland gestorben. Die meisten von ihnen hinterlassen trauernde Angehörige, die plötzlich eine Beisetzung organisieren und finanzieren müssen. In dieser Situation ist es hilfreich, wenn alle relevanten Aspekte vorher geklärt und festgehalten worden sind.

Auf einem Felsen kniend verstreut eine Frau Asche in einen See.
iStock: Foto / Des Green

Sarg oder Urne? Klassischer Friedhof oder Wald? Große Trauerfeier oder Abschied im kleinen Kreis? Es ist ein Thema, mit dem sich viele Menschen erst sehr spät im Leben beschäftigen und manchmal auch zu spät, wenn sie früher aus dem Leben scheiden als gedacht: Die Rede ist vom Tod, genauer gesagt der eigenen Bestattung. Wer frühzeitig Vorsorge trifft, hat nicht nur die Gewissheit, dass die eigene Bestattung den persönlichen Wünschen entspricht, sondern entlastet die Hinterbliebenen – im Idealfall auch finanziell.

Wünsche In Bestattungsvorsorge schriftlich festhalten

Es ist daher ratsam, die eigene Bestattung frühzeitig zu planen und die eigenen Wünsche mit der Familie oder den Freunden zu besprechen – zum Beispiel dass man eine Seebestattung wünscht oder in einem Wald seine letzte Ruhe finden möchte. Alle relevanten Aspekte sollten in einer Bestattungsverfügung schriftlich festgehalten werden. Dies betrifft auch die Nennung einer Vertrauensperson, die die Totenfürsorge übernimmt und dafür verantwortlich ist, dass die in der Verfügung angeordneten Wünsche umgesetzt werden. 
Tipp: Das Dokument sollte nicht Bestandteil des Testaments sein, sondern im Familien- oder Stammbuch aufbewahrt werden. Denn dieses benötigen die Angehörigen im Todesfall zuerst. 

Wer trägt die Kosten?

Für immer mehr Menschen werden Bestattungskosten zu einer hohen Belastung. Eine gängige Beisetzung schlägt laut Verbraucherinitiative Aeternitas mit rund 6.000 Euro zu Buche. Ohne entsprechende Vorsorge müssen Angehörige oder Erben die Kosten in voller Höhe tragen. Wer dies vermeiden möchte, kann eine Sterbegeldversicherung abschließen oder in einen Bestattungsvorsorge-Treuhandvertrag einzahlen. Sterbegeldversicherungen, die in der Regel eine monatliche Ratenzahlung beinhalten, lohnen sich eher für junge Menschen und werden, unter anderem von den Verbraucherzentralen, als oftmals zu teuer eingestuft. Mit einer einmaligen Einlage in einen Treuhandvertrag, in dem auch die einzelnen Leistungen festgehalten werden, ist alles geklärt, und im Todesfall müssen die Angehörigen dann nur noch die zuvor ausgewählte Firma informieren. Und: Für das eingezahlte Geld fallen keine Negativzinsen an, und es ist vor dem Zugriff des Sozialamtes geschützt.

Checkliste

  • Erd- oder Feuerbestattung?
  • Auf dem Friedhof, im Wald oder auf See?
  • Lage und Gestaltung des Grabes?
  • Grab anonym oder gezeichnet?
  • Grabpflege – mit oder ohne?
  • Umfang der Trauerfeier?
  • Beerdigung mit oder ohne Geistlichen? 
     
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