Erkrankung der Lunge

Aktiv gegen die Atemnot

Von Sandra Sehringer · 2023

Immer wieder Husten und eine zunehmende Kurzatmigkeit beim Treppensteigen? Die typische Reaktion: Wir schalten einen Gang runter und schonen uns. Doch das kann sogar schaden! Warum wir bei einer COPD unbedingt aktiv bleiben sollten.

Eine ältere Frau atmet unter einem Baum tief durch.
Für Menschen mit COPD ist es wichtig, sich bewusst mit ihrer Atmung zu beschäftigen. Foto: iStock / Domepitipat

Weltweit leiden etwa 210 Millionen Menschen an einer unheilbaren COPD – allein in Deutschland sind es rund 6,8 Millionen. Und jedes Jahr sterben circa 30.000 Menschen in unserem Land an der Erkrankung. COPD steht für „chronic obstructive pulmonary disease“, also eine Gruppe von Lungenkrankheiten, für die entzündete und permanent verengte untere Atemwege charakteristisch sind. Typische Anzeichen sind Husten, vermehrter Auswurf von Sekret und Atemnot. Die weitaus meisten Fälle, circa 90 Prozent der COPD-Erkrankungen, sind direkt auf das Rauchen zurückzuführen. Viele Betroffene erfahren im Alter zwischen 40 und 50 von ihrer Diagnose. Die Häufigkeit der Fälle nimmt vor allem ab 50 Jahren zu und hat etwa bei 60 bis 70 Jahren ihren Höhepunkt. 

Was COPD als Erkrankung der Lunge gefährlich macht

Ohne Atmung können wir nur wenige Minuten überleben. Wenn wir zwar Luft holen, die Atemwege jedoch stark verengt sind, bedeutet das eine immense Belastung für Lunge und Körper. Das Tückische daran: Meist kommt die Krankheit mit einem vermeintlich harmlosen Husten daher, und es tritt ein gewisser Gewöhnungseffekt ein. Zu Beginn husten Betroffene vor allem morgens, hauptsächlich in der kalten Jahreszeit. Im Laufe der Zeit wird der Husten jedoch häufiger und stärker. Meistens wird er auch von einem Sekretauswurf begleitet. Während es zu Beginn nur bei körperlicher Belastung zu Atemnot kommt, tritt später auch in Ruhe eine zunehmende Kurzatmigkeit auf. Ohne Behandlung schreitet eine COPD immer weiter fort, die Lungenfunktion nimmt zunehmend ab, der Körper wird nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Daher sind neben der Lunge auch Herz, Muskulatur, Skelett und Stoffwechselorgane beeinträchtigt. 

Schonen schadet

Wenn wir schneller außer Puste kommen und körperliche Aktivität immer anstrengender wird, neigen wir dazu, uns zu schonen, um die Atemnot zu vermeiden. Doch damit wird der Krankheitsverlauf in den meisten Fällen sogar noch beschleunigt. Denn je weniger sich die Betroffenen bewegen, desto schneller baut sich ihre Muskulatur ab, und umso drastischer verringert sich ihre körperliche Belastbarkeit. Mit körperlichem Training dagegen können sie ihre Atemnot lindern und ihre Fitness verbessern. Sie werden wieder belastbarer und ermüden nicht mehr so schnell. Auch müssen sie seltener ins Krankenhaus oder sogar sterben. Aktuelle Studien zeigen: Gerade für Menschen mit schwerer COPD gilt, dass ein wenig Bewegung immer noch besser ist als keine. So konnten Betroffene mit einem Rollator und einem Schritt- oder Kilometerzähler ihre tägliche Schrittzahl um 700 erhöhen und damit ihre Atmung und ihre Lebensqualität deutlich verbessern.

Ab heute rauchfrei leben

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet diese Unterstützungshilfen für den Rauchstopp an:

Online-Ausstiegsprogramm

Infos und Tipps zum Thema Rauchen/Nichtrauchen mit Forum, Chat, unterstützender täglicher E-Mail und persönlichen Rauchfrei-Lotsinnen und -Lotsen unter: www.rauchfrei-info.de

Telefonische Beratung zur Rauchentwöhnung

Kostenlose Rufnummer 0800 831 31 31 
(Mo. bis Do. von 10 bis 22 Uhr, Fr. bis So. von 10 bis 18 Uhr)

Informationsbroschüren

„Ja, ich werde rauchfrei“ oder „Rauchfrei in der Schwangerschaft und nach der Geburt“ können kostenfrei bestellt oder direkt heruntergeladen werden unter: https://shop.bzga.de

Startpaket zum Nichtrauchen

Broschüre „Ja, ich werde rauchfrei“, ein „Kalender für die ersten 100 Tage“, ein Stressball und andere hilfreiche kostenlose Materialien. Bestellung per E-Mail: bestellung@bzga.de

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