Verdauungsorgane

Heilsbringer aus der Natur?

Von Tobias Lemser · 2024

Durchfall, Blähungen, Krämpfe: typische Symptome, die für eine Magen-Darm-Erkrankung sprechen. Einer der häufigsten Vertreter ist das Reizdarmsyndrom. Wichtig für eine gezielte Therapie ist vor allem eine exakte Diagnose. Hoffnung auf Linderung machen laut einer Studie zwei bestimmte Heilpflanzen.

Ein Mann mit starken Bauchkrämpfen.
Starke Bauchkrämpfe sind ein Warnsignal. Foto: iStock / Sinenkiy

Rund 2,5 Millionen Menschen werden jährlich mit Krankheiten des Magen-Darm-Traktes und der Verdauungsorgane im Krankenhaus behandelt. Tendenz steigend: Bis zum Jahr 2032 rechnen Fachleute mit einem Anstieg um 22 Prozent. Zunehmender Stress und ein ungesunder Lebensstil sind die wichtigsten Gründe dafür. 

Schwierige Diagnose bei Verdauungsorgane

Grundsätzlich zählen Entzündungen und Infektionen sowie Krebserkrankungen zu den häufigsten Leiden des Verdauungstrakts. Beispielhaft hierfür sind Darmkrebs, Magenschleimhautentzündungen oder das Reizdarmsyndrom. Gerade Letzteres ist in der Bevölkerung oft vertreten. Schätzungen zufolge sind zwischen 10 und 20 Prozent der Menschen davon betroffen. Zumeist verläuft das Syndrom in unregelmäßigen Schüben. 

Eine der größten Herausforderungen liegt in der Diagnose, da viele andere Erkrankungen ähnliche Beschwerden verursachen können – so wie die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn. Von einer zuverlässigen Diagnose ist jedoch erst dann die Rede, wenn die Beschwerden länger als drei Monate anhalten, die Lebensqualität durch die Beschwerden deutlich beeinträchtigt ist und andere Ursachen ausgeschlossen werden konnten. Bis heute sind die Ursachen des Reizdarmsyndroms nicht eindeutig geklärt. Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass auch die Mastzellen im Darmgewebe an der Entstehung der Beschwerden beteiligt sind. 

Hilfe aus der Kräuterküche

Die gute Nachricht: Die Darmerkrankung ist ungefährlich und verläuft häufig mild, sodass die Betroffenen gut damit leben können. Dennoch können die Beschwerden zunehmen und den Alltag erheblich einschränken. Was hilft? Reicht bei milden Formen bereits eine Ernährungsberatung aus, sind bei stärkeren Verläufen krampflösende Mittel und Entspannungstechniken wie autogenes Training nützlich. 

Laut einer zu Jahresbeginn veröffentlichten Studie der Universität Leipzig unter mehr als 1.000 Patientinnen und Patienten könnten Myrrhe, die Arzneipflanze des Jahres 2021, und Kamillenblüten einen stabilisierenden Einfluss auf Mastzellen haben. Zahlreiche Forschungsarbeiten belegen die vielfältigen Effekte der Pflanzenarzneien: entzündungshemmend, krampflösend, schmerz- und blähungslindernd. Die Arzneipflanzen greifen an verschiedenen Punkten im Verdauungstrakt an und verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung.

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