Sehverschlechterung

Alltagstipps und moderne Hilfen

Von Nela Heidner · 2020

Gut sehen bedeutet Lebensqualität, doch in der Regel haben Menschen höheren Alters mit Problemen des Sehvermögens zu tun. Welche typischen altersbedingten Augenkrankheiten gibt es? Was kann ich tun, wenn meine Sehkraft eingeschränkt ist?

Verschwommene Szene in einem Restaurant. Thema: Sehverschlechterung
Viele ältere Menschen nehmen ihre Umwelt verschwommen wahr. Foto: iStock / Kwangmoozaa

Man steht am Eingang eines großen Restaurants, ist verabredet, und realisiert, dass die weit auseinanderliegenden Tische fast alle besetzt sind. Nur: Die Gesichter an den Tischen, die sieht man nur verschwommen. Und nun? Man kann doch nicht an jeden Tisch treten, bis man den mit „seinen“ Leuten gefunden hat? Trick 17: Handy raus, schnell angerufen … und den Freund oder die Freundin bitten, mal kurz aufzustehen und ein Handzeichen zu geben. Denn dass da jemand steht, das sieht man ja zum Glück – noch. 

Sehverschlechterung: zwei Grundarten der Erkrankung

Altersabhängige Makula-Degeneration, kurz AMD, heißt die schrittweise Verschlechterung des Sehvermögens in der Fachsprache. Es gibt zwei Arten der Degeneration der Makula: die feuchte und die trockene AMD. Rund 80 Prozent der Patienten haben die trockene Form, wo die Sicht langsam über die Monate und Jahre hinweg schlechter wird. Eine Therapie, um diese Form zu stoppen, gibt es derzeit leider nicht. Aber das Ganze schreitet langsam voran und der Effekt kann durch Hilfsmittel begrenzt werden. 

Was grundsätzlich erstmal unterstützt, sind natürlich die sogenannten mechanischen Sehhilfen. Neben Brillen und Kontaktlinsen gibt einen ganzen Markt mit Produkten, die die Auswirkungen des Verlusts der Sehkraft lindern helfen – darunter Bildschirmlesegeräte, Vergrößerungsprogramme oder Sprachausgaben für Computer. In wenigen Fällen aber kann sich aus der trockenen eine feuchte AMD entwickeln. Letztere schreitet schneller voran, lässt sich aber im Frühstadium erfolgreich behandeln. Auch aus diesem Grund ist im Zweifelsfall rasches Handeln wichtig. 

Sich selbst überlisten

Und was tut man, wenn die Sicht trotz allem immer schlechter wird? Es gibt Tricks und Kniffe, die dafür sorgen, die Selbstständigkeit zu erhalten, wenn es zum Beispiel zur Herausforderung wird, sich in der eigenen Wohnung zurechtzufinden. Dazu zählen zusätzliche Lichtquellen genauso wie Kontrastfarben, die für dekorative Umrandungen von Steckdosen und Lichtschaltern herhalten können. Mit Farben zu arbeiten ist hier generell zu empfehlen, auch die Wohnzimmercouch kann mit einem leuchtenden Überwurf gekennzeichnet werden, damit man sich nicht anstößt. Lebenswichtig kann es werden, Stufen zu markieren. Und auch eine gewisse Ordnung hilft: Wer jeden Gegenstand an einen festen Platz legt, erspart sich das Suchen.

Augen-Facts

• Wie in allen anderen Organen kommt es im Auge zu Alterungsprozessen.

• Erste Veränderungen des Sehvermögens treten bei den meisten Menschen schon ab Mitte 40 auf.

• Mit der Zeit verliert die Linse an Elastizität, wodurch scharfes Sehen im Nahbereich schwieriger wird.

• Ab dem 70. Lebensjahr haben viele Menschen zunehmend Probleme, Dinge in der Ferne scharf zu erkennen. Auch die Lichtempfindlichkeit nimmt zu.

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