Atemstörung

Dauernde Müdigkeit als Warnsignal

Von Andrea von Gersdorff · 2023

Schlafapnoe ist eine häufig unerkannte, ernsthafte Krankheit. Sie beeinträchtigt die Lebensqualität und erhöht das Risiko für andere Erkrankungen. Doch mit verschiedenen Therapien lässt sie sich in den Griff bekommen.

Frau liegt auf dem Bett und fasst sich an die Stirn.
Starke Tagesmüdigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit: zwei typische Symptome der OSA. Foto: iStock / fizkes

Müde, schlapp, antriebslos – trotz genügend Schlaf fühlen sich manche Menschen kaum noch fit. Was sie oft nicht ahnen: Diese Symptome sind typische Anzeichen für eine obstruktive Schlafapnoe (OSA). Es handelt sich dabei um eine Atemstörung, bei der es im Schlaf wiederholt zur Verringerung oder dem kompletten Aussetzen der Atmung kommt. Dadurch wird der Körper nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt, Puls und Blutdruck sinken. Das Gehirn löst einen Weckreiz aus, sodass Betroffene ganz kurz aufwachen, ohne es zu merken. Weil dies häufiger geschieht, fallen sie nicht in den Tiefschlaf, und eine erholsame Nachtruhe ist nicht möglich.

Dauernde Müdigkeit als Warnsignal

Therapiemöglichkeiten

Zu den typischen Symptomen zählen lautes Schnarchen und plötzliches Erwachen in der Nacht mit Herzrasen und Luftnot, Schwitzen sowie häufiges Wasserlassen, am Tag eine starke Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, ein trockener Mund und Kopfschmerzen beim Aufwachen. Erfolgreiche Therapien sind eine Protrusionsschiene, auch Schnarchschiene genannt, ein Zungenschrittmacher oder eine Gewichtsreduktion. Auch eine Beatmungstherapie mittels einer Maske, die über Nacht Luft in die Lunge pumpt, hilft. Als letzte Option, gleichwohl mit einer hohen Wahrscheinlichkeit für eine vollständige Behebung der Symptome, gilt eine Operation im Kieferbereich. Wer an Schlafapnoe leidet, lebt nicht nur mit dem Risiko von Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus (Typ 2), sondern stellt auch eine Gefahr für sich und andere dar, wie zum Beispiel Fernfahrer oder Busfahrer aufgrund von Sekundenschlaf. Da von Schlafapnoe Betroffene häufig unter starken Beeinträchtigungen leiden und die Erkrankung chronisch ist, können sie in heftigen Fällen einen Grad der Behinderung (GdB) von bis zu 50 bekommen. In der Regel liegt er jedoch bei 30 bis 40. 

Überlappungssyndrom

Wie bei der OSA kommt es auch bei Patientinnen und Patienten mit chronischer obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) im Schlaf zu einem Absinken des Sauerstoffgehalts im Blut und einer schlechteren Durchlüftung der Lunge. Beide Krankheiten können gleichzeitig als sogenanntes Überlappungssyndrom auftreten, öfter die Sauerstoffversorgung unterbrechen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. Nicht zuletzt führt dies zu einem höheren Sterblichkeitsrisiko.

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