Herzmuskelschwäche

Lebensmotor ohne Puste

Von Tobias Lemser · 2024

Mit rund 340.000 registrierten Fällen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen bundesweit die häufigste Todesursache. Auslöser und gleichzeitig eine der schwerwiegendsten Volkskrankheiten ist die Herzinsuffizienz. Was bedeutet diese Erkrankung, und wie können Betroffene bei einer frühzeitigen Diagnose ihre Lebensqualität spürbar verbessern?

Das Herz ist der Motor des Körpers.
Das Herz ist der Motor des Körpers. Foto: iStock / Mohammed Haneefa Nizamudeen

Verliert unser Lebensmotor an Leistungsfähigkeit, sind die Auswirkungen auf unsere Lebensqualität mitunter gravierend. Warnzeichen für eine Herzschwäche können verminderte Leistung, etwa beim Treppensteigen, aber auch Atemnot in Ruhephasen sowie ein andauerndes Schwächegefühl sein. Knapp 439.000 Menschen mussten im Jahr 2021 wegen einer sogenannten Herzinsuffizienz im Krankenhaus behandelt werden.


Über Warnsignale aufklären bei Herzmuskelschwäche

Wie der jüngste Herzbericht der Deutschen Herzstiftung verdeutlicht, geht die Zahl zu behandelnder Herzinsuffizienzen vor allem durch verbesserte Therapiemöglichkeiten stetig zurück. Und starben im Jahr 2000 noch gut 67.000 Menschen an einem Herzinfarkt, waren es im Jahr 2021 nur noch rund 45.000. Wenn Betroffene ein solches Ereignis überleben, bleibt eine Schädigung am Herzmuskel zurück, was zu einer Herzschwäche führen kann. „Mehr überlebte Herzinfarkte führen zu mehr Herzinsuffizienz, die wiederum zu mehr plötzlichen Herztoden führt“, resümiert Holger Thiele, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie. Doch was bedeutet dies in der Praxis? „Vor allem gilt es nun, jene Risikopatienten, die keine klaren Vorboten aufweisen, für ein akutes Koronarsyndrom wie Herzinfarkt frühzeitiger zu identifizieren und über diffuse Warnsignale eines drohenden Infarkts aufzuklären“, bekräftigt der Kardiologe Prof. Thomas Voigtländer.

Therapeutisch das Herz stärken

Liegt eine Herzinsuffizienz vor, ist es wichtig, rechtzeitig mit der Behandlung zu beginnen. Studien zufolge steigt so die Lebenserwartung dieser Patienten um rund zehn Jahre. Bei jeder vierten Person erholt sich das Herz sogar in Gänze. Neben einer Kombinationstherapie verschiedener Medikamente hat sich regelmäßiges Ausdauertraining bei geringer Intensität bewährt. Ist die Leistung des Herzes stark herabgesetzt, kann ein Herzunterstützungssystem lebensrettend sein. So ermöglicht zum Beispiel die Herzpumpe dem Herz, sich auszuruhen und zu regenerieren, indem sie es in seiner Pumpfunktion vorübergehend unterstützt. Ziel ist es, den gesamten Körper effizient mit Blut und Sauerstoff zu versorgen und damit die Lebensqualität teils beträchtlich zu erhöhen.

Quelle:
https://herzstiftung.de/infos-zu-herzerkrankungen/herzinsuffizienz

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