Lebensqualität im Alter

Rundum aktiv, rundum glücklich

Von Luisa Gerber · 2019

Die Lebenserwartung in Deutschland ist so hoch wie nie. Das liegt auch daran, dass die älteren Generationen mehr auf einen gesunden Lebensstil achten als früher, sich körperlich und geistig fit halten und die freie Zeit nutzen, um nach Lust und Laune das Leben zu genießen. Dem Rentenalter sei Dank. Doch was sorgt nun konkret für mehr Lebensqualität im Alter?

Zwei Rentnerinnen lächeln sich im Schwimmbecken an.
Schwimmen hält fit und fördert soziale Kontakte. Foto: Parkwohnstift Bad Kissingen

Ältere Menschen haben gegenüber den jüngeren Generationen einige Vorteile: Sie haben viel (Frei-)Zeit, sie wissen, was sie im Leben wollen und sie haben bereits einiges an Lebenserfahrung gesammelt. Demgegenüber stehen altersbedingte Faktoren: Krankheiten, Gebrechlichkeit, Vergesslichkeit, Einsamkeit. Ihnen völlig ausgeliefert ist man jedoch nicht.

Fit bleiben – Lebensqualität im Alter

Was hält mich geistig fit? Wie ernähre ich mich gesund? Wie oft und welchen Sport kann ich ausüben, um mobil zu bleiben? Dass Gesundheitsthemen bei den Generationen ab 50plus in der Prioritätenliste ganz oben stehen, konnte eine statista-Studie belegen. Die Gründe dafür sind mehr als vernünftig, wollen sie doch noch möglichst lange ein glückliches, beschwerdefreies Leben führen. Krankheiten und Gebrechlichkeit lässt sich durch eine regelmäßige Fitness entgegenwirken. Dazu zählt sowohl Ausdauersport wie Schwimmen oder Walken als auch Muskeltraining für die allgemeine Kräftigung. Das physiologische Alter entscheidet übrigens viel mehr über Gesundheit und Lebenserwartung: US-Forscher haben hierzu jüngst eine Formel entwickelt, mit deren Hilfe das individuelle Sterberisiko besser prognostiziert werden kann als durch das biologische Alter. Zudem kann man Sport für soziale Kontakte nutzen und gemeinsam mit Freunden oder Nachbarn fit bleiben. Dies wirkt auch einem anderen altersbedingten Faktor entgegen: der Einsamkeit. 

Gegen die Einsamkeit

Es ist nicht unüblich, dass sich ältere Menschen zunehmend zurückziehen, wenn die alten Freunde nicht mehr da sind oder man sich altersbedingt eingeschränkt fühlt. Da empfiehlt es sich, seine Bekannten oder Mitbewohner in der Seniorenunterkunft zu gemeinsamen Tätigkeiten zu motivieren: Sport und Kulturveranstaltungen, aber auch Ausflüge ins Grüne bieten Raum für Aktivität und sorgen für ein Gemeinschaftsgefühl. Damit nicht genug: Soziale Kontakte wirken sich auch auf das Gehirn aus. So hat zum Beispiel eine Studie der University of Chicago herausgefunden, dass einsame Menschen ein erhöhtes Risiko für Demenz haben. Zuletzt ist auch entscheidend, wie und wo man seinen Lebensabend verbringen möchte: ob zu Hause, auf Reisen, unter Gleichgesinnten, auf dem Land oder in der Stadt – Lebensqualität im Alter hat viele Gesichter. Es gibt unzählige Möglichkeiten, etwas für sein persönliches Glück im Alter zu tun, man muss nur das Richtige für sich finden und dabei aktiv und offen für Neues bleiben.

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