CBD-Wirkung

Ein Hype unter der Lupe

Von Tobias Lemser · 2019

Wer Cannabidiol, kurz CBD, kaufen möchte, der findet inzwischen unzählige Produkte, ob in Form von Ölen oder Kapseln. Doch nicht nur das Sortiment, auch die Akzeptanz der Verbraucher gegenüber CBD steigt. Denn mit Berauschen hat es rein gar nichts zu tun. Trotz alledem fehlt es nach wie vor an aussagekräftigen Studien.

Die Blätter der Cannabis-Pflanze neben Händen mit Gummihandschuhen, die Öl in eine Pipettenflasche träufeln. Thema: CBD-Wirkung
CBD-Öl wird aus Hanf gewonnen, hat aber keine berauschende Wirkung. Foto: iStock / Tinnakorn Jorruang

In Apotheken kann man es inzwischen kaufen, in manchen Drogeriemärkten auch und im Internet sowieso, wo der Absatz geradezu boomt: Kaum ein Nahrungsergänzungsmittel ist momentan so in aller Munde wie Cannabidiol.

CBD-Öl: Steigende Nachfrage

Doch woher kommt der Hype um CBD? Fakt ist: Experten zufolge suchen immer mehr Menschen eine pflanzliche Alternative zu chemischen Produkten. Aber auch eine neue Einstellung zu Hanf hat in der Bevölkerung zu einem Umdenken geführt. Viele Nutzer empfinden Cannabidiol, das neben Tetrahydrocannabinol (THC) einer der Hauptwirkstoffe von Cannabis ist, als beruhigend, krampflösend und entspannend. Um an CBD zu gelangen, wird es mithilfe eines speziellen Extraktionsverfahrens aus der Hanfpflanze herausgefiltert. Was nicht jeder weiß: Im Gegensatz zu THC verursachen CBD-Produkte keinen Rauschzustand. Das ist der Grund, weshalb der THC-Gehalt darin immer unter 0,2 Prozent liegen muss. Wie das Hamburger Marktforschungsunternehmen „Ears and Eyes“ in einer im Juli veröffentlichten bevölkerungsrepräsentativen Umfrage unter 1.000 Verbrauchern in Deutschland herausfand, können sich 69 Prozent der Befragten vorstellen, CBD zur Behandlung ausgewählter gesundheitlicher Beschwerden anzuwenden – die Mehrheit jedoch nur dann, wenn dies von einem medizinischen Experten empfohlen wird. Drei Prozent haben nach eigener Aussage bereits Produkte aus CBD für therapeutische Zwecke genutzt. Laut der Untersuchung wird eine medizinische Wirksamkeit besonders bei Stress, Überbelastung und Nervosität, bei entzündlichen Erkrankungen sowie bei Schlaflosigkeit angenommen.

Grafik: Medizinisches Cannabis in Deutschland

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker

Erhältlich größtenteils als Öl wird CBD in der Regel unter die Zunge getropft. Ziel ist es, durch die sublinguale Einnahme die Verfügbarkeit im Körper zu erhöhen. Wichtig jedoch zu wissen: Neben umfangreichen Erfahrungsberichten gab es in den letzten Jahren eine Vielzahl von Studien, die die Wirkungsweise von Cannabidiol in Bezug auf verschiedene Krankheitsbilder untersucht haben. In den meisten Fällen handelt es sich um Zellversuche, Tierexperimente oder Einzelfallbeschreibungen. Ebenso wissenswert: Da CBD bei jedem individuell wirkt, ist es nicht möglich, genaue Angaben über die empfohlene Einnahmemenge zu machen. Vielmehr ist dies sogar rechtlich verboten. Und: Auch wenn keine schweren Nebenwirkungen nach der Einnahme dieses Nahrungsergänzungsmittels bekannt sind, können selbst pflanzliche Wirkstoffe Übelkeit, Durchfall oder Müdigkeit auslösen. Daher ist es hier ratsam, die Einnahme von CBD-Produkten vorher mit einem Arzt abzuklären. 

Quellen:
CBD-Ratgeber
Kranenkassen-Zentrale: Cannabis als Droge oder Medizin
Deutscher Hanfverband

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