Lungenfunktion

Atmung mit halber Kraft

Von Christoph Bergmann · 2025

Entzündete Luftwege und schwere Atemnot: Für viele an COPD Erkrankte ist dies Alltag. Neben der wichtigsten Maßnahme, dem Nikotinstopp, hilft das Inhalieren, die Erkrankung in Schach zu halten. Allerdings wird diese eigenständig durchzuführende Therapie laut einer Studie häufig falsch angewendet.

Digitalisierte Darstellung einer Lunge wird von einem Arzt in einem weißen Kittel begutachtet.
Quelle: iStock / mi-viri

Nur noch drei Tage bis zu einem rauchfreien Leben? Den Start ins neue Jahr werden auch diesmal wieder einige Raucherinnen und Raucher zum Anlass nehmen, den Glimmstängel für immer fallen zu lassen. Fast jeder Fünfte der 18- bis 64-Jährigen greift derzeit laut aktuellstem Epidemiologischen Suchtsurvey in Deutschland zur Zigarette. Das entspricht ungefähr zwölf Millionen Menschen. Wie wichtig ein Rauchstopp für unsere Gesundheit ist, zeigen die vielen Fälle von Lungenerkrankungen, wie etwa COPD, das für Chronic Obstructive Pulmonary Disease steht. Bei der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung handelt es sich um eine irreversible, fortschreitende Atemwegs- und Lungenerkrankung, bei der zumeist die unteren Atemwege verengt und chronisch entzündet sind. 

COPD kommt nicht allein

Betroffene berichten in der Anfangsphase von Husten, der mit der Zeit mit schleimigem und sogar blutigem Auswurf verbunden ist. Typische Symptome sind zudem Atemnot sowie eine verminderte körperliche Leistungsfähigkeit. Gemäß Angaben der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation sind circa 6,8 Millionen Menschen an COPD erkrankt. Die Erkrankung zählt zu den führenden Todesursachen. Jedes Jahr sterben laut Statistischem Bundesamt mehr als 30.000 Menschen an den Folgen dieser Erkrankung – auch weil nicht wenige Erkrankte COPD unterschätzen. COPD kann die gesamte gesundheitliche Verfassung beeinträchtigen. Stichwort Komorbiditäten: Häufigste Begleiterkrankungen sind kardiovaskuläre Leiden, wie Herzkranzgefäßerkrankungen, Schlaganfall und Herzinsuffizienz.

Lungenfunktion: Fehlerhaftes Inhalieren

COPD ist unheilbar. Deshalb liegt das Ziel der Therapie darin, die Beschwerden zu lindern, das Alltagsleben zu erleichtern und die Lebensqualität zu verbessern. Klar ist jedoch: Um eine klinisch relevante Verbesserung der COPD zu erreichen, braucht es ein sofortiges Ende des Tabakkonsums. Ein Großteil der medikamentösen Therapie erfolgt durch das Inhalieren von Medikamenten, was jedoch häufig mit Problemen verbunden ist, wie eine im Juni veröffentlichte Studie des Freiburger Kantonspitals in der Schweiz aufzeigt. Denn knapp 70 Prozent aller Patientinnen und Patienten wendeten ihre Inhalatoren falsch an. Häufige Fehler sind kein senkrechtes Halten der Dosieraerosole, eine mangelhafte Koordination zwischen dem Auslösen und Inhalieren sowie eine falsche Atemtechnik – was bedeutet, dass viele Patienten nicht die volle therapeutische Wirkung ihrer Medikation erhalten. Um schwerwiegende gesundheitliche Folgen zu vermeiden, sind eine kontinuierliche, proaktive Betreuung und Schulung der Patienten unabdingbar.

Grafik: Rauchen bei jungen Erwachsenen
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