Rückenorthese

Eine Stütze für den Rücken

Von Milena Kleffel · 2018

Stütze für die Rückenmuskulatur. Thema: Rückenorthese

Rückenschmerzen sind für viele Menschen ein ständiger Begleiter. Häufig hilft es, das gepeinigte Rückgrat zu stützen und zu entlasten, damit es uns wieder zuverlässig durch den Alltag tragen kann. Eine Rückenorthese kann dabei für eine korrekte Haltung und Verbesserung von Beschwerden sorgen.

Oft ist es nur eine kleine, aber falsch ausgeführte Bewegung – zu hektisch den Wasserkasten angehoben oder falsch aus dem Bett aufgestanden – schon ist man schachmatt gesetzt. Ob chronisch oder akut, die Schmerzen machen ständig auf sich aufmerksam, schließlich benutzen wir bei fast allem, was wir im Alltag tun, auch unseren Rücken. An eine korrekte Haltung und physiologische Bewegungsabläufe denken wir dabei jedoch nur selten. Eine sogenannte Orthese kann diese Aufgabe teilweise übernehmen. Sie stellt damit einen wichtigen Baustein in der Therapie von Rückenerkrankungen wie Hexenschuss, Schleudertrauma, Bandscheibenvorfall, Facettengelenksarthrose oder Ischiasbeschwerden dar. Auch nach Operationen, bei Entzündungen von Wirbelkörpern oder präventiv kommen sie zum Einsatz.

Rückenorthese: Ausgeklügeltes Baukastensystem 

Ähnlich einer Bandage handelt es sich bei einer Rückenorthese um ein stützendes und funktionssicherndes orthopädisches Hilfsmittel, welches dem Körper anliegt oder ihn umschließt. Sie führen, stabilisieren, entlasten, korrigieren und ersetzen ausgefallene Körperfunktionen – und helfen somit, schneller wieder auf die Beine zu kommen. Es gibt sie sowohl maßangefertigt als auch konfektioniert und vorgefertigt, nach einem Baukastensystem angepasst. Anders als bei Bandagen, die in der Regel ausschließlich aus elastischen oder festen textilen Materialien bestehen, sind Orthesen zusätzlich beispielsweise mit Gelenken, Kunststoffschienen, Zuggurten oder Aluminiumstäben versehen. Teilweise lassen sie sich wie ein Rucksack oder Body anziehen und durch einfache Klettgurte schließen. Eingearbeitete feste Bestandteile üben eine komprimierende und massierende Wirkung auf die Weichteile aus, um Verspannungen der Muskulatur zu lösen und Schmerzen zu vermindern. Sie sollen den Träger außerdem an eine korrekte, aufgerichtete Körperhaltung erinnern.

Funktion trotz Ruhigstellung

Auch für andere Körperregionen gibt es Orthesen. Sie erhalten an Händen und Ellenbogen weitestgehend die Funktion und sorgen trotzdem für eine ausreichende Ruhigstellung. Am Knie oder Sprunggelenke, zum Beispiel nach Bänderrissen, sollen sie für eine schnelle Mobilisation und Verbesserung der Beschwerdesymptomatik sorgen. Bei unkomplizierten Verletzungen lässt sich dadurch im besten Fall eine Operation umgehen.

Orthesen können außerdem einen festen Gips ersetzen, was für Betroffene erheblich angenehmer ist. Sie sind deutlich leichter, üben zusätzliche Funktionen aus und ermöglichen beziehungsweise fördern gewisse Bewegungen. Und der große Vorteil: Man kann eine Orthese ausziehen und waschen.

Quelle: Statista, 2018
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