Immunabwehr stärken

Nicht auf die leichte Schulter nehmen

Von Nadine Effert · 2025

Tränende Augen, eine laufende oder verstopfte Nase, Hals- und Hautreizungen sowie Atemnot: Allergien sind auf dem Vormarsch und treten in Form von Heuschnupfen im Frühling gehäuft auf. Nicht oder falsch behandelt, kann sich ein Asthma entwickeln.

Eine junge Frau putzt sich die Nase.
Die meisten Pollenallergien werden durch den Blütenstaub früh blühender Bäume und Gräser ausgelöst. Foto: iStock / FujiCraft

Endlich ist der Frühling in voller Pracht da. Doch des einen Freud ist des anderen Leid, denn nun haben auch die Pollen wieder Hochkonjunktur. Jetzt, im Mai, sind es unter anderem jene von Birke, Kiefer, Wegerich und Gräsern. Heuschnupfen ist die häufigste allergische Erkrankung in unseren Breitengraden: In Deutschland sind laut einer Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) rund 15 Prozent der Bevölkerung betroffen – Tendenz steigend. 
Doch auch andere Allergien nehmen zu. Schätzungsweise mehr als 23 Millionen Deutsche haben eine allergische Erkrankung und reagieren neben Pollen überempfindlich auf Tiere – genauer: in Speichel, Talg- und Schweißdrüsen vorhandene Eiweißbausteine –, Metalle, den Kot der Hausstaubmilbe, Schimmelsporen oder bestimmte Lebensmittel. Oft wird ein Zusammenhang zwischen Allergien und westlichem Lebensstil und Umwelteinflüssen für die Zunahme an Allergien ausgemacht. 

Immunabwehr stärken

Eine allergische Reaktion beruht auf einem Irrtum unseres Immunsystems: Es macht scheinbar harmlose Stoffe – im Fall der Pollenallergie sind es Eiweiße – aus, die es zu bekämpfen gilt. Gelangen beispielsweise Pollen auf unsere Haut, lösen sich Peptide und dringen in den Körper ein. Dort docken sie an den IgE-Antikörpern an. Viele von ihnen sind mit Mastzellen verbunden, die unter anderem den Botenstoff Histamin speichern, der auch bei Entzündungen zum Einsatz kommt. Dieser Prozess kann auch durch das Einatmen der Pollen ausgelöst werden. Die Folge sind typische Symptome wie Niesattacken, juckende Augen, fließender Schnupfen, Quaddeln und Verengung der Atemwege. 

Symptome abklären lassen

Eine solche Überreaktion des Immunsystems ist alles andere als harmlos: Unter Umständen kann sich der Gesundheitszustand Betroffener verschlechtern, und es kann zu einem Etagenwechsel von den oberen auf die unteren Atemwege kommen – die Folge: allergisches Asthma. Deshalb ist es ratsam, Symptome frühzeitig ärztlich abzuklären, etwa mittels Allergietest. Noch gibt es keine Möglichkeit, eine allergische Erkrankung im herkömmlichen Sinne zu heilen. Es gibt jedoch Medikamente, Cortison-Präparate und Antihistaminika, zur symptomatischen Behandlung, und in manchen Fällen kommt eine Hyposensibilisierung infrage, bei der zur ursächlichen Therapie regelmäßig kleine Mengen des Allergens verabreicht werden.

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